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Thursday, September 10, 2020

Verdacht bestätigt: ASP in Deutschland angekommen - agrarheute.com

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Als nationales Referenzlabor wies das Friedrich-Löffler-Institut den positiven ASP-Fall endgültig nach.

Da Deutschland ab sofort nicht mehr als "seuchenfrei" gilt, droht ein Zusammenbrechen der Handelsströme in Drittländer, die zum Beispiel die Exporte nach Asien betreffen könnten. 

Klöckner teilte während der Pressekonferenz mit, dass der Verzehr von kontaminiertem Fleisch für den Menschen keine Gefahr darstelle, während die Infektion beim Schwein fast immer tödlich ausgehe. Die Bundesministerin betonte, dass die Seuche für den Menschen ungefährlich sei.

Lieferstopp für Schweinefleisch aus gefährdeten Bezirken

Nach erstmaligem Feststellen der ASP bei einem Wildschwein wird der betreffende Bezirk zunächst als "gefährdet" eingestuft und eine Pufferzone errichtet. Hausschweine und Schweinefleisch dürfen dieses Gebiet dann nicht verlassen. Ausnahmen könnten laut Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) erlaubt werden.

Das Krisenmanagement übernehmen die örtlichen Behörden.

Schutzmaßnahmen haben nicht mehr gehalten

Im Landkreis Spree-Neiße, wo sich das tote Wildschwein befand, sowie im Landkreis Oder-Spree und in der Stadt Frankfurt (Oder) errichtete das Land Brandenburg einen 120 Kilometer langen Elektroschutzzaun an der Grenze zu Polen. Auch in Sachsen wurde eine Barriere errichtet. Für den Kreis Spree-Neiße ist ein fester Schutzzaun geplant. 

Warten auf Festlegung der gefährdeten Gebiete

Christoph Schulz

Christoph Schulz ist einer unser Ceresfinalisten und sein Betrieb liegt in Atterwasch in unmittelbarer Nähe zu Schenkendöbern. Redakteurin Martina Hungerkamp/agrarheute hat heute früh beim ihm nachgefragt: „Im Moment wissen wir noch nichts, der Landkreis hat sich noch nicht bei uns gemeldet. Das war eine sehr unruhige Nacht.“

Christoph Schulz mästet hauptsächlich Hähnchen und hält eine Herde Mutterkühe. Aber für die eigene Hofschlachterei und Direktvermarktung stehen auch einige Mastschweine auf dem Hof. „Wir werden jetzt erstmal abwarten, was der Landkreis heute Mittag sagt, wo genau die Fundstelle ist und wie die Restriktionsgebiete verlaufen werden. Unsere Betriebsstätte liegt hoffentlich außerhalb der Zonen, aber wir werden wohl einige Flächen innerhalb liegen haben. Das ist für uns im Moment das größte Problem. Wir sind mitten in der Maisernte. Ein Erntestopp verbunden mit einem halbjährigen Betretungs- und oder Bearbeitungsverbot der Flächen würden uns hart treffen. Die direkten Ernteausfälle sind noch versichert, aber die ganzen Folgen nicht. Wir können dann die Felder nicht neu bestellen.“

Rukwied: Maßnahmen notwendig, um Seuche wieder zu verdrängen

Über das Risiko für Haus- und Wildschweine sorgt sich Joachim Rukwied, Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV). Eine Impfung gegen das Virus sei noch nicht verfügbar. Auf dem Gebiet der Biosicherheit hätten die deutschen Schweinehalter bereits Maßnahmen umgesetzt. 

Von Politik und Behörden erwartet Rukwied entsprechende Konsequenzen, die die Seuche eindämmen und aus Deutschland zurückdrängen. Wichtig sei dabei, an der Grenze zu Polen eine wildschweinfreie Zone zu schaffen: "Dazu gehört weiter die konsequente Bejagung von Schwarzwild und ein stabiler Zaun. Wir brauchen zwingend eine wildschweinfreie Zone an der polnischen Grenze. Reisende dürfen Wurstbrote und andere Essensreste nicht unachtsam wegwerfen - denn auch darin kann das Virus überleben", so Rukwied.




September 10, 2020 at 03:36PM
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