Neckar-Odenwald-Kreis.Regierungspräsidentin Sylvia M. Felder besuchte am Freitag den Hof Hemberger in Heidersbach und den Heimentaler-Biohof Kunzmann in Schefflenz, um sich vor Ort über die Arbeit und die aktuelle Situation der Betriebe zu informieren.
Auf dem Hof der Familie Hemberger bekam die Regierungspräsidentin einen Einblick in die moderne Milchviehhaltung und konnte sich vom „Kuhkomfort“ überzeugen. „Wenn Kühen ein Umfeld geboten wird, das ihren Bedürfnissen nach Bewegung und angenehmem Stallklima entspricht, geben die Tiere mehr Milch“, weiß Alexander Hemberger zu berichten. Über die hofeigene Biogasanlage wird aus den Hinterlassenschaften der Tiere Strom erzeugt und die dabei freiwerdende Wärme wird über ein Nahwärmenetz ebenfalls genutzt. Nicht umsonst wurde vor zwei Jahren der Limbacher Ortsteil Heidersbach für sein vorbildliches Engagement in Sachen Klimaschutz als Bioenergiedorf im Neckar-Odenwald-Kreis ausgezeichnet. Ein weiteres Standbein des Betriebes ist die professionelle Getreidelagerung, die auch Getreide von Landwirten aus der Umgebung aufnimmt.
Auf Biolandwirtschaft umgestellt
Anschließend machte die Regierungspräsidentin Halt auf dem Heimentaler Biohof der Familie Kunzmann: vor vier Jahren hat Simon Kunzmann auf Biolandwirtschaft umgestellt und liegt damit voll im Trend, denn der Markt für Biolebensmittel ist einer der stärksten Wachstumsmärkte der Ernährungswirtschaft.
Vielen Verbrauchern wird gerade in diesen Tagen die Bedeutung der regionalen Lebensmittelproduktion immer stärker bewusst. Die bäuerlichen Familienbetriebe im Land sorgen mit artgerechter Haltung und den kurzen Transportwegen für eine optimale Fleischqualität und für mehr Tierwohl.
„Unser Ziel ist es, dass Verbraucher ihre Bio-Produkte direkt aus der Region beziehen. Nur so können wir unsere landwirtschaftlichen Betriebe unterstützen und damit außerdem lange Transportwege vermeiden“, so Regierungspräsidentin Felder.
Stallungen modernisiert
Im Zuge der Umstellung hat Simon Kunzmann die Stallungen für die Öko-Schweinehaltung modernisiert und an die Bedingungen der ökologischen Tierhaltung angepasst. Die Tiere leben auf Stroh in einem Innenbereich zum Rückzug und einem Auslauf, in dem sie jederzeit ins Freie gelangen können. „Man sieht den Tieren an, dass sie sich ,sauwohl’ fühlen“, so die Regierungspräsidentin.
Alles auf dem Heimentaler Biohof findet innerhalb eines geschlossenen Kreislaufs statt. Das Futter für die Tiere wird selbst angebaut. Betriebseigener, organischer Dünger fördert das Bodenleben und liefert wichtige Nährstoffe für das Futtergetreide.
Durch die Gestaltung einer abwechslungsreichen Fruchtfolge kann das Unkraut besser kontrolliert und der Erhalt der Bodenfruchtbarkeit auf den Feldern sichergestellt werden. Zunehmend werden Schweine auch direkt vermarktet. Ab Hof, über Verkaufsautomaten, im Onlineshop sowie auf Wochenmärkten in Buchen, Mosbach, Heidelberg und Heilbronn. rpk
July 13, 2020 at 05:00AM
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Auf „Du und Du“ – mit Schwein und Kuh - Fränkische Nachrichten
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Schwein
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